„Achtung, Wildwechsel“: Dieses Warnschild sollten Autofahrer unbedingt ernst nehmen. Wildunfälle zählen vor allem auf Bundes- und Landstraßen zu den häufigsten Schadensursachen. Besonders groß ist das Risiko für einen Zusammenstoß mit Rehen oder Wildschweinen im Frühjahr und im Herbst während der Dämmerung morgens und abends. Diese Tipps helfen Ihnen dabei, das Risiko für einen Wildunfall zu verringern und zeigen, wie Sie sich bei einem Unfall richtig verhalte.
Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden den Autoversicherern 2020 rund 272.000 Wildunfälle gemeldet. Statistisch gesehen ereignet sich damit etwa alle zwei Minuten eine Kollision mit einem Wildtier. Laut dem Deutschen Jagdverband (DJV) kommen jährlich mehr als eine Million Wildtiere bei Unfällen ums Leben. Und auch Menschen werden immer wieder verletzt oder sogar getötet.
Das Ausmaß eines Wildunfalls wird von Autofahrern häufig unterschätzt. Schon ein 20 Kilogramm schweres Reh schlägt bei einer Kollision mit Tempo 100 mit einem Gewicht von fast einer halben Tonne auf das Auto auf. Im Rahmen der Fahrerunterweisung sollte das Fuhrparkmanagement deshalb unbedingt das Bewusstsein für die Risiken bei Unfällen mit Wildtieren schärfen.
Als Wildunfall gelten Unfälle, die
entstehen. Bei Haarwild handelt es laut Bundesjagdgesetz um Rehe, Hirsche, Hasen, Füchse, Dachse, Wildschweine, Luchse, Gämsen und Fischotter. Ein Unfall mit Haustieren wie Hunden oder Katzen gilt entsprechend nicht als Wildunfall. Auch Vögel fallen nicht darunter.
Vorausschauend fahren, Tempo verringern, bremsbereit sein: Das sind die wichtigsten Regeln, um das Risiko für einen Wildunfall zu senken. Typische Zonen für Wildwechsel sind Feld- und Waldränder. Wildtiere können die Geschwindigkeit von Fahrzeugen nicht einschätzen. Deshalb müssen Sie immer damit rechnen, dass sie auf die Straße springen, obwohl sie das Auto wahrgenommen haben.
Sobald Sie ein Wildtier am Straßenrand entdecken, gilt:
Gut zu wissen: Studien zeigen, dass die meisten Autofahrer davon ausgehen, dass Wildtiere von rechts auf die Straße kommen. Tatsächlich queren Tiere jedoch von beiden Seiten gleichermaßen. Speziell in Bereichen mit erhöhtem Wildwechsel sollten Sie deshalb immer die ganze Fahrbahn und die Straßenränder auf beiden Seiten im Blick haben.
Taucht plötzlich ein Reh, ein Wildschwein oder ein Fuchs vor Ihrem Wagen auf, müssen Sie sich in Sekundenbruchteilen entscheiden: Riskieren Sie einen Zusammenstoß oder ist ein Ausweichmanöver möglich? Ein kontrollierter Aufprall gilt selbst bei größeren Tieren als weniger gefährlich als ein unkontrolliertes Ausweichen, bei dem Sie in den Gegenverkehr geraten oder gegen einen Baum fahren können.
Wenn Sie merken, dass Sie einen Zusammenstoß nicht vermeiden lässt, halten Sie das Lenkrad sehr fest und bremsen Sie stark ab. Je schneller Sie reagieren und je langsamer Sie vorher gefahren sind, desto besser sind die Chancen, dass nicht all zu viel passiert.
Auch wenn es schwer fällt: Bewahren Sie Ruhe und gehen Sie Schritt für Schritt vor:
Haben Sie mit Ihrem Dienstwagen einen Wildunfall, übernimmt den Schaden in der Regel die Versicherung Ihres Arbeitgebers. Wichtig: Informieren Sie Ihren Arbeitgeber beziehungsweise das Fuhrparkmanagement umgehend über den Unfall. Die entstandenen Schäden sind über die Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung abgedeckt.
AFC ist für seinen Kundinnen und Kunden auch bei einem Wildunfall immer erreichbar. Ein Anruf genügt und unser Experten-Team kümmert sich nicht nur um eine schnelle Reparatur des Schadens, sondern besorgt Ihnen bei Bedarf auch einen Ersatzwagen und wickelt alle Formalitäten mit der Versicherung ab. Das entlastet gleichzeitig die Fuhrpark-Leitung und ist gerade nach einem schweren Unfall eine wichtige Unterstützung für die Betroffenen.